Website Marketing: Wie du deine Website zum Zentrum deiner Digitalstrategie machst

Autoren
  • Gerrit Noppel
Symbole: Website mit Email, Video, Karten, Internet, Seite, Nachricht

Die Unternehmenswebsite ist heute weit mehr als eine digitale Visitenkarte. Facebook, Amazon und eBay ändern nichts daran, dass die Website immer noch das Zentrum jeder Digitalstrategie darstellt. Sie ist Hauptanlaufstelle für potenzielle Kunden, Bewerber und Partner. Was deine Website alles erfüllen muss und warum es gefährlich sein kann, sich komplett auf Amazon und Co zu fokussieren, erfährst du in diesem Artikel.

Man mag es kaum glauben, aber es gibt immer noch Unternehmen in Deutschland, die keine eigene Website besitzen. Um genau zu sein, sind ein Drittel der Unternehmen ohne Webauftritt unterwegs. Das ist eine erstaunlich hohe Zahl, wenn man bedenkt, wie lukrativ der Distributionskanal Internet sein kann.

Man kann heutzutage davon ausgehen, dass jeder seinen Dienstleister, Anbieter, Kooperationspartner, Lieferant oder sonstigen Geschäftspartner erst einmal googelt, bevor er den ersten Cent überweist. Beliebtes Ziel der Google-Suche ist natürlich immer die eigene Website. Das gilt für B2C als auch für B2B.

Ein Grund, die Website als zentrales Marketinginstrument einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Warum die Firmenwebsite das Zentrum ist

Viele Unternehmen nutzen Social Media, schalten Werbung on- und offline oder besuchen Fachmessen mit eigenen Ständen. Der Marketing-Mix steht, es wird vielleicht schon auf digitales Marketing wie Facebook und Google Ads gesetzt.

Was dabei häufig vergessen wird: Egal welche Marketingmaßnahmen auch genutzt werden, letztendlich wirft der potenzielle Interessent immer einen Blick auf die Website.

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Ob aufmerksam geworden durch Mund-zu-Mund-Propaganda, Social Media, SEO, SEA, E-Mail, Banner-Werbung, Flyer, TV, Radio oder Digital-Out-of-Home – er wird sich immer einen zweiten Eindruck über dein Unternehmen auf deiner Firmenwebsite einholen. Nirgendwo sonst findet er so viele geballte Informationen über dein Unternehmen und kann gezielt danach suchen.

Merke: Alle Wege führen irgendwann über die Website!

Wenn du an dieser Stelle aber nicht in Puncto Design, Ansprache und Inhalt überzeugst, werden sich die Interessenten schnell wieder verabschieden. Der erste Eindruck lässt sich nur sehr schwer wieder korrigieren. Finde ich das Unternehmen sympathisch, seriös, modern oder eben nicht? Das alles passiert innerhalb von wenigen Hundertstelsekunden.

Wenn sich kein Vertrauen beim Besuch der Website aufbaut, sind alle vorgelagerten Maßnahmen streng genommen wirkungslos. Stell dir vor, du initiierst eine gigantische Medienkampagne am Timesquare für dein Produkt und leitest die Leute anschließend in deinen völlig heruntergekommenen Einzelhandel, um es zu verkaufen.

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Die vorgelagerte Kampagne hat die Leute zwar animiert, aber niemand wird letztendlich kaufen.

Unabhängigkeit von Facebook, Amazon und Co

Es ist eine strategische Entscheidung, auf welche Kanäle und Plattformen ich im Marketing und Vertrieb setze. Natürlich kannst du voll und ganz auf den Vertrieb auf Amazon setzen oder dich in der Kommunikation komplett auf Facebook oder Twitter konzentrieren.

Es birgt aber Gefahren, seine Online-Strategie komplett auf externe Plattformen auszurichten. Auf diesen Plattformen hast du keine Kontrolle über die Spielregeln, die stattdessen von den Großkonzernen bestimmt werden. So schließt Twitter im Zuge des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes mittlerweile vermehrt Accounts. Vor diesem Overblocking ohne Gründe macht auch Facebook nicht halt. Setzt man komplett auf diese Kommunikationsplattformen, hat man bei der Accountsperrung ein großes Problem.

Aber auch Algorithmusänderungen können dir einen Strich durch die Rechnung machen. So kann sich deine mühsam aufgebaute Reichweite von heute auf morgen als relativ unnütz erweisen. Facebook beschneidet zum Beispiel immer stärker die organischen Reichweiten, um die eigene Werbeplattform Facebook Ads zu stärken.

Plötzliche Änderungen in den Retourenregelungen können auch deine deine Logistik im E-Commerce beeinträchtigen. Auf Amazon hast du außerdem kein Customer Relationship Management (CRM) und somit keinen direkten Kundenzugang. Bei einem eigenen Onlineshop kannst du die eigenen Kontakte hingegen über E-Mail-Kampagnen oder sonstige Retargeting-Möglichkeiten erneut ansprechen. Auch musst du auf Amazon mit deutlich niedrigeren Margen im Vergleich zu deinem eigenen Webshop rechnen.

Ganz anders verhält es sich bei deiner eigenen Website, deinem Blog oder deinem Online-Shop: Sie gehören dir. Sie sind langfristige Vermögenswerte deines Unternehmens, in die es sich zu investieren lohnt.

Funktionen einer Website

Websites wurden lange Zeit als eine digitale Version des Firmen-Flyers behandelt. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Das bedeutet aber nicht, dass es keine schlechten Unternehmenswebsites mehr gibt. In unserer Tätigkeit als Digitalagentur fallen uns folgende Aspekte am häufigsten auf:

  • fehlendes responsive Design
  • kein Content-Management-System (CMS)
  • fehlende Benutzerführung
  • keine Call-to-Actions
  • keine SEO-Unterstützung
  • veraltetes Webdesign

Aber welche Funktionen muss eine Website erfüllen? Klassischerweise geht man davon aus, dass eine Website über das Unternehmen, das Produkt oder die Dienstleistung informiert und eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen bietet.

Aber auch Optik und Inhalte einer Firmenwebsite haben sich weiterentwickelt. Kunden möchten einen authentischen Einblick in das Unternehmen erhalten. Folgende Fragen sind für Kunden wichtig:

  • Wer steckt wirklich hinter dem Produkt oder der Dienstleistung?
  • Wofür steht das Unternehmen? Welche Werte pflegt es?
  • Wer sind die Mitarbeiter? Haben Sie etwas interessantes zu erzählen?

Der Websitebesuch als Erlebnis

Der Besuch einer Website ist heute weit mehr als nur die rationale Informationsbeschaffung. Der User möchte etwas geboten bekommen – ein emotionales Surferlebnis. Es gilt, den User beim Besuch der Website auf einer emotionalen Ebene zu berühren. Zum Beispiel mit einem Full-Width-Header und einer passenden Ansprache. WordPress hat viele solcher modernen Design-Elemente zum Webstandard erhoben.

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Natürlich hängt das immer etwas vom Produkt ab, aber auch eine scheinbar trockene Versicherung kann Emotionen wecken. Damit der Kunde auch wirklich auf “Bestellen” klickt, achte darauf, dass Optik, grafischer Stil und die Bilderwelt an die Zielgruppe angepasst sind. Es gilt, ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild zu schaffen.

Beachte: Der Kunde steht immer im Mittelpunkt der Website. Hierzu empfehlen wir auch unseren Blogartikel Customer Centricity: Mit diesen 5 Schritten stellst du den Kunden in den Mittelpunkt deiner Website

Content

Auch der Content muss argumentativ den Kunden ansprechen. Es lohnt sich, mit dem Vertrieb zu sprechen, um die “Sprache” der Kunden herauszufiltern. Welche Begriffe sind bekannt, welche müssen erklärt werden?

Eine contentstarke Website schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten des Unternehmens. Menschen kaufen ungerne “die Katze im Sack”, sondern viel lieber bei einem Unternehmen, das seine Expertise offen zeigt. Nicht umsonst sind Podcasts momentan das Medium, um den eigenen Expertenstatus zu unterstreichen.

Usability

Unglaublich wichtig ist die problemlose Navigation auf der Website. Auch die Generation Ü50 sollte sich ohne Kopfzerbrechen auf deiner Website bewegen können. Und das auf dem Desktop-PC, am Tablet und am Smartphone.

Recruiting

Gerade wenn der Umsatz stimmt und das Unternehmen wächst, ist Recruiting ein wichtiges Thema. Doch woher die Fachkräfte nehmen? Der Markt ist umkämpft und gutes Personal schwer zu kriegen.

Die Lösung ist die Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke. Die Website ist hier wieder das Zentrum deiner Aktivitäten, denn hier lässt sich kostengünstig ins Employer Branding investieren.

Erstelle informative Karriereseite, die dein Unternehmen in ein positives Licht rücken. Schreibe Blogbeiträge, die weiterführende Infos über dein Unternehmen und deine Werte liefern. Um diese Seiten weiter zu verbreiten, kannst du soziale Medien und Jobportale nutzen, wo du deine Job- und Themenseiten verlinkst.

Lesetipp: Wenn du wissen möchtest, wie du mit einer optimierten Karriereseite dein Online-Recruiting in ungeahnte Höhen pushst, wirf gerne einen Blick in unseren Blogartikel Die perfekte Karriereseite: Mit diesen Tipps erhältst du mehr und bessere Bewerber.

Bei Friendventure erhält die Karriereseite genau die gleiche Aufmerksamkeit wie Projekte und Leistungen für die Kundenseite. Die Präsentation des Unternehmens nicht nur für Kunden, sondern auch für potenzielle Bewerber kann ein Gamechanger im War for Talents sein. Denn ein Unternehmen ist immer nur so gut wie seine Mitarbeiter.

Die Kosten im Recruiting können ohne eine langfristige Arbeitgebermarke schnell wachsen. Spätestens dann, wenn Stellen unbesetzt bleiben und Aufträge nicht mehr angenommen werden können. Deshalb beginne lieber früher als spät mit der Investition in deine Arbeitgebermarke, um gut ausgebildete Fachkräfte anzuziehen.

Mache deine Website zum Herzstück der Digitalstrategie!

Jeder Interessent landet früher oder später auf deiner Website. Leite ihn durch dein Angebot, zeige was dein Unternehmen kann und bleibe immer authentisch. Deine Kunden werden es merken!

Definiere unbedingt vorher die Ziele deiner Website. Hat sie eher einen informativen Charakter oder soll sie primär verkaufen? Muss die eigene Positionierung gestärkt oder verändert werden? Sollen Leads generiert oder die Kundenbindung gestärkt werden? Genau diese Fragen evaluieren wir mit unseren Kunden im Gespräch.

Anstatt tausende Marketing-Maßnahmen gleichzeitig und nur halbherzig anzugehen, fokussiere dich erst einmal auf deine Website. Diese Investition zahlt sich immer aus, denn du schaffst einen langfristigen Unternehmenswert und investierst in deine Google-Rankings. Wenn die Website erst einmal steht, kannst du die gesamte Power in unterschiedliche Online-Marketing-Maßnahmen stecken, um dein Unternehmen voranzubringen.

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Autoren

  • Über Gerrit Noppel

    Gerrit brennt für Content Marketing und SEO. Leidenschaftlich gern schreibt er zu Themen wie New Work, Organisationsentwicklung und Marketing. Sein Interesse gilt außerdem der Europa- und Netzpolitik.

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