Das passende CMS fĂŒr dein Unternehmen? 

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  • Leo Lemke Friendventure
    Leo Lemke
Headergrafik: Passendes CMS fĂŒr dein Unternehmen

Content Management Systeme sind die beliebteste Möglichkeit, um die Pflege und Wartung einer Website benutzerfreundlich zu gestalten. Darum sind CMS besonders fĂŒr Unternehmenswebsites interessant. Wenn du deine Website mit einem CMS aufsetzen möchtest, aber noch nicht weißt, mit welchem – dann bist du hier richtig! Wir stellen dir die beliebtesten Content Management Systeme vor und fĂŒr welche Use Cases sie sich am besten eignen.

Was ist ein CMS?

CMS steht fĂŒr Content Management System und bezeichnet ein StĂŒck Software, mit dem Inhalte fĂŒr Websites einfach erstellt und verwaltet werden können. HierfĂŒr sind keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich: Was ohne CMS direkt im Quellcode der Seite angepasst werden mĂŒsste, geschieht mit CMS im sogenannten Backend. Hier können mit hilfe von Editoren und Templates Seiten und Layouts erstellt und mit Inhalten gefĂŒllt werden.

Was macht ein gutes CMS im B2B aus?

Das wohl wichtigste Kriterium, das ein gutes CMS ausmacht, ist benutzerfreundliche und unkomplizierte Bedienung. Die Verwaltung des Contents muss einfach, schnell und intuitiv von der Hand gehen und wenig bis gar kein technisches Wissen voraussetzen. Ansonsten drÀngt sich nÀmlich die Frage auf, warum ein komplexes CMS so viel besser sei als die Arbeit im Quellcode.

Neben der Bedienbarkeit stellt sich natĂŒrlich die Kostenfrage. Eine Website ist immer mit finanziellem Aufwand verbunden: Vom Design ĂŒber die Entwicklung bis zum Hosting – kostenlos ist hier wenig. Zwar können einige dieser Kosten bei der Verwendung eines CMS geringer sein, doch dafĂŒr erheben einige Anbieter auch monatliche GebĂŒhren.

Auf der anderen Seite warten CMS mit Abo-Modellen samt Support auf, den Nutzer bei Schwierigkeiten kontaktieren können. Mit einem Open Source Modell ist man auf sich allein gestellt. Um herauszufinden, welches CMS sich am besten fĂŒr dein Unternehmen eignet, vergleichen wir im Folgenden die meistgenutzten Systeme.

Die meistgenutzten CMS im Vergleich

Auf die Frage “Was ist das beste CMS?” gibt es leider keine eindeutige Antwort. Denn schließlich hat jede:r Anwender:innen eigene Vorlieben und BedĂŒrfnisse. Wie der letzte Abschnitt deutlich gemacht hat, besitzt jedes CMS StĂ€rken und SchwĂ€chen, die es fĂŒr manche Projekte zur besten, aber fĂŒr andere zur schlechtesten Option machen. Ein Blick auf den Marktanteil der einzelnen Systeme kann daher sinnvoller sein. Wir stellen dir hier die meistgenutzten Content Management Systeme im Einzelnen vor.

Tortendiagramm zu den Marktanteilen von Content-Management-Systemen, Stand November 2024. WordPress belegt mit 62,2 % den grĂ¶ĂŸten Anteil (gelb), gefolgt von „Sonstiges“ mit 28,8 % (schwarz). Kleinere Marktanteile entfallen auf Shopify mit 6,6 %, Drupal mit 1,3 % und Webflow mit 1,1 % (verschiedene Grautöne). Quelle: w3techs.com

Mit Lösungen wie Squarespace oder Wix gibt es auch sogenannte Website-BaukĂ€sten. Diese bieten einfache vorgefertigte Templates und Module. Du zahlst fĂŒr Komfort und Design, doch hast keinerlei Möglichkeit, deine Seite wirklich individuell zu gestalten und auch sonst eher nur sehr eingeschrĂ€nkte Optionen. Im diesem CMS-Vergleich gehen wir daher nur auf die leistungsstarken CMS ein, deren Nutzung wir selbst empfehlen und mit denen wir als Agentur auch tagtĂ€glich arbeiten.

1. WordPress – fĂŒr Corporate Websites und Blogs

Mit einem Marktanteil von unglaublichen 64,9 % ist WordPress mit großem Vorsprung das meistgenutzte CMS von allen. Shopify, die Nummer 2 laut Statista, ist mit 6,5 % nĂ€mlich alles andere als knapp dahinter. Die GrĂŒnde dafĂŒr sind vor allem: die leichte Bedienung, viele Erweiterungen, die Bandbreite der Einsatzgebiete und die Tatsache, dass es Open Source ist.

Das Backend von WordPress wurde ursprĂŒnglich fĂŒr reine Blogsysteme entwickelt und ist in seiner Einfachheit genial: Über das sogenannte Dashboard gelangt man zu Unterseiten, auf denen alle bestehenden Posts oder Pages ĂŒbersichtlich dargestellt werden. Mit einem Klick sind neue Seiten erstellt und der klassische WYSIWIG-Editor (What-you-see-is-what-you-get) sowie der neuere Gutenberg-Editor ermöglichen es, benutzerfreundlich die Seiten mit Content zu befĂŒllen.

Wem die gĂ€ngigen Funktionen nicht ausreichen, der kann auf eine riesige und stetig wachsende Library an Erweiterungen zugreifen, den sogenannten Plugins. Diese erweitern dein Back- und Frontend um neue Features, ohne dass du großen Programmieraufwand leisten mĂŒsstest. Die Auswahl an Plugins ist mittlerweile so riesig, dass es kaum eine Funktion gibt, die nicht von einem Plugin abgedeckt wird.

Und wenn darĂŒber hinaus noch WĂŒnsche bestehen, kann ein:e Webentwickler:in deine WordPress-Installation beliebig erweitern – schließlich ist der Code frei zugĂ€nglich und kann von jedem bearbeitet werden.

2. Drupal – das komplexe CMS fĂŒr soziale Netzwerke

Prozentual betrachtet liegt Drupal weit hinter WordPress zurĂŒck. 2,3 % aller Webseiten nutzen das CMS, das ein paar Jahre lĂ€nger auf dem Markt ist als der Branchenriese. Dennoch ist es ein beliebtes Open-Source-System mit einer großen aktiven User Base, das hier definitiv ErwĂ€hnung finden muss. Es Ă€hnelt WordPress in vielerlei Hinsicht, weshalb wir uns an dieser Stelle auf die Unterschiede beschrĂ€nken.

Im Vergleich zu WordPress ist Drupal eher einsteiger-unfreundlich. TatsĂ€chlich sollten Nutzer:innen ein paar Vorkenntnisse in der Webentwicklung mitbringen, um Drupal effektiv nutzen zu können. Sowohl das Setup als auch die Instandhaltung ist um einiges arbeitsintensiver als bei WordPress. In vielen Projekten stellt das ein großes Kontra dar, keine Frage. Doch dafĂŒr ist der “Core” des CMS sehr leicht und lĂ€sst sich flexibel in verschiedene Richtungen weiterentwickeln. Insbesondere kleine soziale Netzwerke lassen sich mit Drupal gut umsetzen. Sollte hier dein Fokus liegen oder ist dir FlexibilitĂ€t wichtiger als einfache Usability, dann ist Drupal definitiv eine Überlegung wert!

3. TYPO3 – fĂŒr umfangreiche Plattformen

FĂŒr komplexe Plattformen, mit denen große Datenmengen verarbeitet und verwaltet werden, hat sich TYPO3 bewĂ€hrt. Obwohl es open source ist, was generell ein gewisses Sicherheitsrisiko bedeutet, gilt es als robustes und besonders sicheres CMS. Die Ordnerstruktur der Daten im Backend ermöglicht es Nutzer:innen, auch bei tausenden Seiten und Dateien den Überblick zu behalten.

Das CMS kommt allerdings mit zwei Haken: Zum einen ist es im Vergleich zu anderen CMS alles andere als einsteigerfreundlich. Um souverĂ€n durch das Backend navigieren zu können, ist einiges an Einarbeitung notwendig. Und das Setup und die Erweiterung des Systems sind – trotz Plugins – ohne erfahrene Entwickler:innen kaum möglich. Zum anderen hat TYPO3 seit seinem letzten großen Update einiges an Zuspruch verloren. Dieses fiel nĂ€mlich so groß aus, dass die Migration der Daten von einer Version zur nĂ€chsten nicht mehr ohne erheblichen Mehraufwand möglich war.

Wenn du eine umfangreiche Unternehmenswebsite betreiben oder aufsetzen möchtest, ist TYPO3 trotz dieser Makel dennoch eine sehr gute Wahl. Die Verwaltung hunderter oder sogar tausender Unterseiten wird mit einem CMS wie WordPress im Vergleich zu Typo 3 nĂ€mlich schnell extrem unĂŒbersichtlich.

4. Shopify oder Shopware – die Shopsysteme

Mit allen bisher genannten CMS könntest du nicht bloß Websites, sondern auch Shops erstellen. Je nach System und gewĂŒnschtem Funktionsumfang wĂŒrdest du um einige Plugins oder Eigenentwicklung jedoch nicht herumkommen. Die bessere Alternative fĂŒr Websites, die vornehmlich als Shops fungieren, stellen sogenannte Shopsysteme dar. Diese sind vollstĂ€ndig auf das Erstellen von Webshops ausgelegt. Die zwei beliebtesten Vertreter möchten wir dir an dieser Stelle kurz vorstellen.

Shopify

Shopify ist im Grunde fĂŒr Shops das, was Squarespace und Wix fĂŒr Websites sind – ein komfortables Baukastensystem. Es lĂ€sst auch Leute ohne Programmiererfahrung im Handumdrehen einen Shop erstellen und pflegen. Wer Hilfe benötigt, erhĂ€lt diese schnell und einfach ĂŒber den Shopify-Support. Diese Aspekte bedeuten auf der anderen Seite jedoch, dass Shopify a) sich nur im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten anpassen lĂ€sst und b) eine monatliche GebĂŒhr kostet.

Shopware

Eine Open Source Alternative zu Shopify stellt das deutsche Shopsystem Shopware dar. Dieses Ă€hnelt in seiner Erweiterbarkeit durch Plugins und Programmierung eher Content Management Systemen wie WordPress oder Drupal, aber eben auf Shops ausgelegt. Mit dem nötigen Knowhow lĂ€sst es sich quasi beliebig erweitern und kann kostenlos betrieben werden. Support gibt es allerdings erst mit einem der Abomodelle – und die fallen vor allem in der Enterprise-Version recht teuer aus.

Ob sich Shopware oder Shopify besser fĂŒr dein Shop-Projekt eignet, ist hauptsĂ€chlich davon abhĂ€ngig, wie individuell das Ergebnis am Ende aussehen soll. Sobald grĂ¶ĂŸere Individuallösungen gefordert sind, stellt Shopware durch seine Open-Source-Natur die bessere Wahl dar. Mehr Details erfĂ€hrst du in unserem Artikel, der Shopify und Shopware vergleicht.

Du merkst also, fĂŒr die Auswahl eines fĂŒr dich passenden CMS spielen viele Faktoren und Fragestellungen eine wichtige Rolle. Die Benutzerfreundlichkeit, das Design, diverse API-Schnittstellen oder verknĂŒpfbare Newsletter-Tools sind hier nur ein kleiner Auszug an möglichen Fragen, die du dir stellen solltest. Planst du gerade einen Relaunch oder nutzt bereits ein CMS und möchtest wechseln? Ganz schön komplex! Gern unterstĂŒtzen wir dich mit Lösungen im B2B Bereich fĂŒr Typo3, WordPress oder Shopware. Schau doch mal bei unseren Leistungen vorbei.

Relaunch Guide Mock Up

Noch unsicher?

In unserem ausfĂŒhrlichen Relaunch Guide haben wir alle Vor- und Nachteile der einzelnen Content-Management-Systeme fĂŒr dich zusammengefasst.

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Mehr Informationen

Fazit

Welches CMS fĂŒr deine Unternehmenswebsite das richtige ist, hĂ€ngt ganz von deinem persönlichen Projekt ab. WordPress zum Beispiel wurde ursprĂŒnglich fĂŒr Blogs konzipiert und ist hierfĂŒr nach wie vor die unangefochtene erste Wahl. Mittlerweile wurde das System jedoch so stark erweitert, dass es sich auch fĂŒr Corporate Websites bestens eignet. Drupal und Joomla sind WordPress in dieser Hinsicht Ă€hnlich, bieten jedoch mehr FlexibilitĂ€t auf Kosten von einsteigerfreundlicher Usability. FĂŒr einen Online-Shop wĂŒrden Shopsysteme wie Shopify oder Shopware infrage kommen. FĂŒr Websites, die extrem große Datenmengen verwalten mĂŒssen, hat sich TYPO3 etabliert.Wenn du mehr darĂŒber erfahren möchtest, welches CMS fĂŒr deine Unternehmenswebsite die beste Lösung bietet, vereinbare doch gerne ein unverbindliches BeratungsgesprĂ€ch.

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  • Über Leo Lemke

    Leo Lemke Friendventure

    Leo liebt das Arbeiten mit Texten – ob als Autor von Artikeln und Websites oder als Lektor. Am liebsten befasst er sich mit den Themen Social Entrepreneurship, New Work und Internethistorie. Außerhalb des BĂŒros tobt er sich gerne mal literarisch aus.