So war meine Ausbildung im Projektmanagement bei Friendventure

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  • Mitarbeiterporträt Stephan Reichert
    Stephan Reichert
Ausbildung Projektmanagement Friendventure

Ausbildungen sind oft negativ behaftet: nur Kaffeekochen, kaum Eigenverantwortung, kein Mitspracherecht. In diesem Artikel gebe ich dir ehrliche Einblicke, wie meine Ausbildung bei Friendventure war – und somit eine Entscheidungshilfe, ob sie auch etwas für dich sein könnte. 

1. Warum diese Ausbildung?

Als auszubildender Kaufmann für Marketingkommunikation lag der Schwerpunkt von Beginn an auf Projektmanagement. Im Fall von Friendventure immer ausschließlich für Projekte digitaler Art.

Auf das Thema bin ich durch ein Hobby gekommen, das vermeintlich nichts mit der Berufsfindung zu tun hat: Gemeinsam mit einem Freund gründete und führte ich erfolgreich ein eigenes eSports-Team. Es machte mir einen Riesenspaß, Verantwortung zu übernehmen, Menschen zu führen, zu organisieren und eine Marke strategisch aufzubauen. Gleichzeitig begeisterten mich visuelle Themen wie Logos, Banner und Videos für Social Media.

Diese Aufgaben kommen dem Arbeitsbereich eines Projektmanagers sehr nahe. Du trägst die Verantwortung für das Projekt, organisierst und kommunizierst zwischen den unterschiedlichsten Personengruppen und hast gleichzeitig ein Auge für Detail und Ästhetik. Auch Deadline und Budget verlierst du dabei nicht aus dem Blick.

2. Meine Erwartungshaltung

Nach meinem Fachabi hatte ich unterschiedliche Minijobs in größeren Unternehmen. Hier sammelte ich meine ersten richtigen Büro-Erfahrungen. Was mir durchgehend negativ auffiel waren drei Punkte:

  1. die wenigsten schienen Lust auf ihren Job zu haben
  2. viele Mitarbeiter meckerten über die Chefs und das Unternehmen – kommunizierten das aber nie vor den entscheidenden Personen
  3. auch wenn mal sehr wenig oder gar nichts zu tun war, mussten die Mitarbeiter vor Ort sein – aus Prinzip

Ich merkte schnell, dass das nicht meine Welt ist. Die Vorstellung, viele Jahrzehnte 40h pro Woche in einem Gebäude zu verschwinden, in dem ich dauerhaft unglücklich bin und nur im Feierabend bzw. am Wochenende mein “eigentliches” Leben leben kann, war für mich eine Horrorvorstellung. Ein Job, in dem ich meine Fähigkeiten einbringen kann und mich wohlfühle, ist für mich ein essenzieller Bestandteil eines zufriedenen und glücklichen Lebens.

Daraus ergaben sich folgende Schlüsse:

  1. Ich möchte etwas tun, das mir wirklich Spaß macht und bei dem ich meine Fähigkeiten voll ausschöpfen kann.
  2. Ich möchte mit Menschen zusammenarbeiten, die sich nicht als Sklaven des Systems verstehen.
  3. Ich möchte in einem Unternehmen tätig sein, in dem es auf jeden – und somit auch auf mich – ankommt. Ich möchte nicht nur eine Stellschraube von 10.000 sein.
  4. Ich möchte mit Themen und Produkten arbeiten, die mich interessieren.
  5. Ich möchte nicht das Gefühl haben, 40h pro Woche “aus dem Leben zu treten”.

Speziell auf die Ausbildung bezogen war es mir darüber hinaus wichtig, genügend Eigenverantwortung zu haben. Da ich meine Ausbildung mit 22 Jahren startete, war es mir wichtig, altersgemäß behandelt zu werden. Das geht natürlich nur, wenn die Person genügend Selbstorganisation mitbringt.

3. Pros

Es gibt eine Menge Aspekte, die ich sehr geschätzt habe und die in der Arbeitgeber-Landschaft überdurchschnittlich gut sind.

3.1 Arbeitsbedingungen & Zusatzleistungen

Wie bereits erwähnt, sind für mich die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsumfeld wichtig. Bei Friendventure konnte ich mir meine Arbeitszeit – wie alle Mitarbeiter:innen – frei einteilen. Dazu sei gesagt, dass wir die effektive Arbeitszeit tracken und festhalten.

Dieses Modell der Arbeitszeiterfassung hat mich sofort überzeugt. Es wird nämlich nicht meine reine Anwesenheit festgehalten, sondern meine produktive Arbeitszeit. Während ich also in anderen Unternehmen offiziell 8h am Tag gearbeitet habe, weil ich mich morgens und abends ein- und ausgeloggt habe, liegt der Fokus bei Friendventure auf dem, was ich tatsächlich tue. Von den offiziellen 8h bei manch anderem Unternehmen kann ich ja auch insgesamt 2h in der Küche stehen, 20 Minuten auf der Toilette verbringen und 30 Minuten aus dem Fenster gucken. Die Aussagekraft dieser Arbeitszeit ist dann eher gering. Unser System hat sich für mich als deutlich effektiver herausgestellt, weil ich selbst viel mehr Überblick darüber habe, was ich tatsächlich geschafft habe. Wenn ich mal länger an etwas gearbeitet habe, kann ich das auch exakt nachweisen – und bin nicht darauf angewiesen, dass es mir mein Chef glaubt, weil es ja nirgends richtig festgehalten wurde.

Neben den flexiblen Arbeitszeiten, dem Remote-Arbeitsmodell und dem Tracking stand mir unser Büro – das im Übrigen mehr wie eine Wohnung wirkt – immer zur vollen Verfügung: Getränke meiner Wahl aufs Haus, voll ausgestattete Küche, Arbeitsplatzwahl für unterschiedliche Aufgaben. Wenn z. B. längere Kundencalls anstanden, habe ich mich dafür gerne an den Konferenztisch im Keller zurückgezogen. Hier hatte ich mehr Ruhe für das Gespräch und Platz für Notizen. Die Kirsche auf der Torte war für mich die Tatsache, dass das Büro direkt im Herzen Kölns liegt. In 15 Minuten zu Fuß vom HBF zu erreichen, die “Kölner Ringe” direkt um die Ecke. Als Essensliebhaber kam ich dadurch auch kulinarisch immer auf meine Kosten: Restaurants und Bars sind fußläufig erreichbar.

Apropos Essen: Zusätzlich zum guten Ausbildungsgehalt bekam ich jeden Monat Restaurantgutscheine dazu. Mein Portemonnaie musste also nicht allzu sehr bluten in der Mittagspause. 😉 Beim jährlichen Bonus wurde ich auch als Azubi immer einbezogen.

Ein weiterer dicker Pluspunkt ist das Equipment, das dir auch schon als Azubi von Tag eins an zur Verfügung steht. Ich hatte ein MacBook Pro, dazu einen externen 27-Zoll Bildschirm und hochwertige Noise-Cancelling Kopfhörer, damit ich auch im Büro meine Ruhe für ungestörte Deepwork-Phasen hatte. Analog ist ebenfalls für alles gesorgt: Für klassische Notizen stand mir mein eigenes Notizbuch mit Kugelschreiber zur Verfügung.

Dank der Trackingmethode, dem Equipment und der internen Infrastruktur, die komplett digital aufgestellt ist, kannst du sogar schon als Azubi deinen Arbeitsort frei wählen. Bereits vor der Pandemie durfte ich mir das frei einteilen. So konnte ich z. B. an manchen Berufsschultagen, an denen es noch etwas zu erledigen gab, meine Arbeit im Cafe erledigen und musste dafür nicht extra ins Büro fahren. Dazu sei gesagt, dass besonders am Anfang die Präsenz vor Ort natürlich von Vorteil ist – so lernte ich viele Kollegen persönlich kennen und konnte mich auch räumlich gut einleben.

3.2 Flache Hierarchien

Zugegeben: Es klingt wie eine ausgelutschte Floskel, die sich mittlerweile viele Unternehmen auf die Fahnen schreiben. Bei Friendventure wird dieses Thema allerdings wirklich gelebt. Das bedeutet konkret: Als Azubi wurde ich behandelt wie jeder andere auch. Als angehender Projektmanager hatte ich es mit den unterschiedlichsten Hierarchiestufen zu tun: Junior Developer, Senior Art Director, Head of Product, Buchhaltung, Geschäftsführung. Es hat dabei nie eine Rolle gespielt, auf welcher Stufe ich stehe. Ich wurde von allen ernst genommen und gleich behandelt.

Gleichzeitig konnte ich jederzeit meine Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen, egal in welcher Hierarchie-Konstellation. Da ich jemand bin, der sich gerne proaktiv einbringt und zur Prozessoptimierung beiträgt, tat mir das sehr gut. Der Selbstanspruch der Agentur, sich stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, deckt sich sehr mit meinen Werten.

3.3 Zusammenhalt

Während meiner Ausbildung durfte ich mehr als nur ein paar spannende Projekte betreuen. Selbstverständlich konnte es da mal passieren, dass wir als Team ordentlich durchpowern mussten, die allseits bekannte Extrameile gehen, um das letzte Kundenfeedback noch vor der Deadline fertigzustellen. In solchen Fällen arbeiteten wir stets gemeinsam als Einheit, unterstützten uns gegenseitig, wo wir konnten. Nicht einmal hatte ich das Gefühl, auf mich allein gestellt oder als Azubi ausgenutzt worden zu sein. Miteinander wird bei Friendventure großgeschrieben.

Und Überstunden konnte ich selbstverständlich immer abfeiern.

3.4 Wirkliche Mitarbeit

In der Berufsschule erzählten mir Azubi-Kollegen häufig von folgendem Horrorszenario: Ausbildungen, in denen du nur der Fußabtreter bist. Ich kann dir freien Herzens sagen: Bei Friendventure ist das Gegenteil der Fall. Du bekommst weder Aufgaben als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme noch bist du der Sklave für alle, die über dir stehen.

Natürlich fängt jeder klein an, so war es bei mir auch. Um mich thematisch einzuarbeiten, las ich in den ersten Wochen viele Blogbeiträge der Agentur. Die Kollegen arbeiteten mich gleichzeitig in diverse interne Listen ein, die ich dann selbstständig pflegte. Sehr früh bekam ich aber auch meine ersten eigenen kleinen Kundenprojekte, in denen ich erste Erfahrungen sammeln konnte. Bei Fragen konnte ich meine Kollegen jederzeit für einen Rat zur Seite ziehen – und hatte sonst viel Freiraum, um mich auszuprobieren.

3.5 Eigenverantwortung

Damit wären wir auch schon beim nächsten Thema. Ich hatte ja bereits erzählt, dass es mir wichtig war, genügend Freiraum für meine Arbeitsweise zu haben. Genau dieser Wunsch bewahrheitete sich. Ich kann mich tatsächlich an kaum eine Situation erinnern, in der mir jemand gesagt hat, was ich als nächstes wann zu tun hätte. Das bedeutet einerseits einen riesigen Vertrauensvorschuss, andererseits erfordert es aber auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstorganisation. Über meine gesamte Ausbildung lernte ich in diesen Punkten einiges dazu und vor allem auch mich selbst besser kennen. Durch diese enorme Freiheit weiß ich heute deutlich besser, was ich benötige, um sehr gut arbeiten zu können. Das hätte ich wahrscheinlich nicht so gut und schnell herausgefunden, wenn alles vorgegeben gewesen wäre.

Vor allem aber hat dies den Riesenvorteil, dass die unterschiedlichsten Charaktere gut zusammenarbeiten können und jeder seinen Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen anpassen kann. Wenn du mich fragst, ein absoluter Schlüsselaspekt für den Unternehmenserfolg, niedrige Fluktuation und wenig Krankmeldungen.

4. Cons

Jede Arbeitsumgebung hat ihre Vor-, aber auch Nachteile. Das perfekte Arbeitsumfeld gibt es wahrscheinlich kaum. Da das hier ein transparenter Bericht ist, möchte ich auch die Aspekte der Ausbildung beleuchten, die nicht so optimal waren.

4.1 Ansprechpartner

In einer noch vergleichsweise jungen, schnell wachsenden Agentur gab es in meiner Zeit als Azubi häufig wenig feste Ansprechpartner für bestimmte Themen. Natürlich konnte ich jederzeit meine Ausbilderin ansprechen, aber auch die konnte nicht immer weiterhelfen, was spezielle Themen betraf. Wenn z. B. mal mein Bildschirm gesponnen hat und ich nicht weiterkam, gab es keinen klassischen “IT-Ansprechpartner”, der mir helfen konnte. So war ich ab und zu auf mich selbst und Google gestellt. 😉 In den allermeisten Fällen klärten sich diese Themen, nichtsdestotrotz war es manchmal unangenehm und ich hätte mir mehr Ansprechpartner gewünscht. Als eine der am schnellsten wachsenden Agenturen Deutschlands bauen wir unsere Expertise jedoch immer weiter aus.

4.2 Stress

Die Marketing- und Werbebranche ist dynamisch, schnell und kurzlebig, daher ist die Arbeit in einer Agentur natürlich auch mit Stress verbunden. Kunden gibt es viele und fast jedes Projekt hat seine Deadline, für deren Einhaltung man auch als Azubi verantwortlich ist. Wenn also mal etwas nicht so lief wie erhofft, Kunden Druck machten oder ruppig wurden, dann musste ich dafür geradestehen. Auch Multitasking war gefragt: Meist betreut man als Projektmanager nämlich mehrere Projekte gleichzeitig. Das ist alles andere als entspannt, aber es gehört zum Job eines Projektmanagers dazu. Und letzten Endes sind es gerade diese Herausforderungen, die persönliches Wachstum ermöglichen.

4.3 Feedback

In meiner Zeit als Azubi bekam ich leider nur wenig Feedback. In den meisten Fällen holte ich es mir proaktiv selbst ein, wenn ich wissen wollte, wie bestimmte Kollegen meine Arbeit einschätzten und wo ich mich noch verbessern konnte. Zur Zeit meiner Ausbildung stand dieses Thema noch sehr am Anfang, mittlerweile arbeitet Friendventure aber aktiv daran, eine Feedback-Kultur zu etablieren. Das benötigt natürlich Zeit, da es das gesamte Unternehmen betrifft.

5. Fazit & Checkliste

Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung. Während viele Azubis in ihren Unternehmen bis zum Schluss kaum selbstständig Kundenkontakt haben dürfen und sich zunehmend langweilen, bist du als Azubi bei Friendventure von Anfang an mittendrin. Zum Schluss habe ich noch eine kleine Checkliste für dich, um dich in deinem Entscheidungsprozess zu unterstützen, ob du dich bewerben solltest oder nicht.

Als Azubi im Projektmanagement bei Friendventure solltest du:

  • gerne selbstständig arbeiten
  • eine hohe Eigenverantwortung und Selbstständigkeit mitbringen
  • Lust haben, früh Verantwortung zu übernehmen
  • an deiner eigenen Weiterentwicklung interessiert sein
  • Durchhaltevermögen haben
  • gerne in einem freundschaftlichen Arbeitsumfeld tätig sein

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Erfahrungsbericht einen guten Einblick in die Ausbildung als Kaufmann / Kauffrau für Marketingkommunikation mit Schwerpunkt Projektmanagement bei Friendventure geben. Wenn dir zu dem Thema noch Fragen gekommen sind, kannst du mich gerne kontaktieren. Entweder per Mail, Telefon oder auch LinkedIn. Falls du Lust bekommen haben solltest, dich zu bewerben, kommst du hier zur Stellenausschreibung. Wie du mit deinem Anschreiben bei Friendventure punkten kannst, erfährst du hier.

Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg! 🙂

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  • Über Stephan Reichert

    Mitarbeiterporträt Stephan Reichert

    Stephan liebt die Arbeit mit Menschen. Besonders brennt er für Themen wie New Work und Psychologie. Seine Kreativität lebt er sowohl über die Friendventure Social Media Kanäle als auch privat über verschiedene Projekte aus.

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